“Der Ungläubige”
Nun sind wir ja offensichtlich in einem Zeitalter angekommen, in dem Glaubensfragen aller erdenklichen  Couleur zunehmend an Gewicht gewinnen. Unübersehbare Richtungen und Strömungen, Wunder- und  Ratgeber, unbeugsame Dogmatiker und smarte Wertestrategen vermengen sich zu einem unüberhörbaren  gesellschaftlichen Hintergrundrauschen. Der “Ungläubige” verweigert sich trotzig und muß doch gleichzeitig  alle seismographischen Schwingungen in sich aufnehmen. Das Zusammenspiel von Form, Bewegung und Umweltbedingungen (Luftbewegungen) wird in diesem Apparat aufs Trefflichste komprimiert. Ohne weitere Erläuterungen sind dem Betrachter sofort die kausalen  Zusammenhänge klar. Er erkennt die Eigendynamik des Objektes in Zusammenspiel mit den gebrochen  Luftströmungen, die er ja auch am eigenen Körper spürt. Masse, Formgröße und Geometrie geben den  Grundtakt, die Umgebung verwirbelt den Luftzug. Das Ergebnis hat ein völlig unerwartetes Eigenleben. 
Kurzfilme der besonders kurzen Art: die daumenbetätigte Spielzeit beträgt nur etwa vier Sekunden, in diesem  Rahmen wird trotzdem bilderreich eine Geschichte erzählt. Es entstehen kleine Auflagen bis zu zehn  Exemplaren, die in manueller Kleinarbeit beschnitten, zusammengetragen und gebunden werden müßen.  Über die Jahre entstand diese bunte Miniturenreihe.
DSGO